Im Zentrum des Dorfes Begunje, direkt gegenüber dem mächtigen Schloss, steht die Kirche des hl. Ulrich. Das einfach gestaltete Äußere steht im krassen Gegensatz zum reich bemalten Kircheninneren. Die Kirche kann bei Stadtführungen durch Begunje besichtigt werden.
Geschichte der Kirche
Die Kirche des hl. Ulrich in Begunje wurde schon im Jahr 1403 erstmals erwähnt. Ursprünglich war es eine Eigenkirche der Veldeser Herrschaft, den Bischöfen von Brixen. Die heutige barocke Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert erweitert. Das Kirchendach wurde mit Ziegeln der aufgegebenen Burg Kamen in Begunje gedeckt.
Kircheninneres
In der Kirche gibt es fünf Steinaltäre. Der Hauptaltar des hl. Ulrich entstand Anfang des 18. Jahrhunderts und wurde von anderswo in die Kirche gebracht. Das ursprüngliche Altarbild wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch ein Bild des Malers Ivan Šubic ersetzt.
Älter als die Kirche ist auch der seitliche Marienaltar. Er soll um das Jahr 1700 entstanden sein und schmückte zuvor die Kapelle der Burg Kamen. Auf dem Altar befindet sich das Wappen der Adelsfamilie Lamberg, den Besitzern der Burg. Der Seitenaltar des hl. Michael ist eine Kopie des Marienaltars und trägt ebenfalls das Wappen der Lamberger. Um das Jahr 1900 wurde er zum Altar des Herzens Jesu umbenannt und auf dem Altartisch wurde eine Statue des Herzens Jesu aufgestellt.
Die Malerei im Inneren gilt als das beste Werk von Matija Bradaška und als eine der hochwertigsten Wandmalereien des 19. Jahrhunderts in Slowenien. Die Hauptszene im Kirchenschiff stellt Pfingsten dar, diese wiederum ist mit Szenen aus dem Leben Jesu Christi umgeben. An den Wandfeldern bei den Fenstern im ersten Teil des Presbyteriums sind Grotesken, an der Innenseite der Gewölbe die vier Kardinaltugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Klugheit, Mäßigkeit) abgebildet.
Die Umgebung der Kirche
Neben der Kirche steht die Büste des Bischofs Anton Bonaventura Jeglič, der im Jahr 1850 in Begunje geboren wurde. Die Büste ist das Werk des einheimischen Bildhauers Stane Kolman. Die Statue von Martin Erklavec, des Kanonikus und Pfarrers von Begunje, wurde vom Bildhauer und Maler Nikolaj Mašukov als Dank für dessen Hilfe gemeißelt.
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